Die Zukunft Europas ist noch nicht geschrieben – es liegt an uns, sie zu gestalten
Jugend Modell-Europa-Parlament tagt im Eurodistrikt Straßburg-Ortenau
Vom 22. Februar bis 1. März 2025 versammeln sich 180 Jugendliche aus 24 europäischen Ländern zur 61. Sitzung des Modell Europäischen Parlaments (MEP Europe) im Eurodistrikt Straßburg-Ortenau. Zum ersten Mal in seiner Geschichte wird das Parlament grenzüberschreitend – sowohl in Kehl und Offenburg auf deutscher Seite als auch in Straßburg auf französischer Seite – tagen.
Die Parlamentsdebatte steht unter der Schirmherrschaft der Präsidentin des Europäischen Parlaments, Roberta Metsola. Zudem werden der Kehler Bürgermeister Wolfram Britz sowie Thorsten Erny, Landrat des Ortenaukreises, als Gesprächspartner zur Verfügung stehen. Auch die beiden Europaabgeordneten Vivian Costanzo und Fabienne Keller sowie
Udo Bux, Verbindungsbüro des Europäischen Parlaments in München
Sandra Boser, StaatssekretärinKultus-Ministerium Baden-Württemberg
Axel Müller, Europa-Zentrum Stuttgart
Véronique Bertholle – Stellvertretende Bürgermeisterin für Europäische und internationale Angelegenheiten.
Die 61. Sitzung des Jugend-Europa-Parlaments findet in herausfordernden Zeiten statt: Seit fast drei Jahren tobt ein verheerender Krieg an den Grenzen der EU, die transatlantischen Handelsbeziehungen stehen unter Druck, Desinformation breitet sich ungehindert auf Social-Media-Plattformen aus, und hybride Angriffe auf die Infrastruktur der EU nehmen zu. Gleichzeitig gewinnen Nationalismus, Europaskepsis und autoritäre Strömungen in der EU an Zulauf. Auch der Ausgang der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 wird weitreichende Auswirkungen haben.
Gerade deshalb ist es wichtiger denn je, deutlich zu machen: Unser European Way of Life kann nur bewahrt werden, wenn wir zusammenhalten, zusammenarbeiten und mit einer gemeinsamen Stimme sprechen. Eine Woche lang werden die 180 Delegierten im deutsch-französischen Grenzraum intensiv debattieren, wie diese Stimme klingen soll.
In einer Zeit, in der europäische Werte zunehmend infrage gestellt werden, braucht es junge Menschen, die Grenzen nicht als Hindernisse, sondern als Brücken verstehen. Wer im Ausland studiert, gearbeitet oder an einem Jugendprojekt teilgenommen hat, sieht Europa nicht nur als politische Institution, sondern als gelebte Gemeinschaft.
Straßburg steht 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs symbolisch für Frieden und Versöhnung. Von hier aus kann ein starkes Signal der europäischen Jugend ausgehen: dass Vertrauen, Verständigung und dauerhafter Frieden durch Institutionen, Regeln und Zusammenarbeit geschaffen werden können.
Das MEP Europe 2025 wird durch die Europäische Union gefördert (Erasmusplus Jugend), ebenso von der Jugendstiftung Baden -Württemberg, der Heidehof Stiftung sowie dem Staatsministerium Baden-Württemberg und der Goethe Institut.