Modell Europa Parlament Deutschland e.V.

M E P
Deutschland e.V.

Ein einmaliger Moment in Graz – von Hauke Pahl

Graz Österreich – 20.2.2023:

Die deutsche Delegation beim MEP Austria in Graz

“Ask not what Europe can do for you. Ask yourselves what you can do for Europe.”

 

Vom 26. bis zum 29. Januar fand in Graz in der Steiermark das jährliche nationale Modell Europa Parlament unseres Nachbarstaates Österreich statt. Wir, die deutsche Delegation, waren mit zwei CPs und zwei Delegierten sowie Frau Fenk als Koordinatorin vertreten

Los ging es am Freitagmorgen mit der Opening Ceremony in der Burg Graz, dem Sitz des Landeshauptmanns der Steiermark. Nach der Begrüßung durch den steirischen Landesrat (quasi ein Minister auf Landesebene) für Bildung, Sport und Europa Werner Amon hielten auch der MEP Austria Koordinator Gottfried Oehl und MEP-Präsident Moritz Höfler aus Klagenfurt Begrüßungsreden. Besonders bewegend (wie ihre folgenden beiden auch) war die Rede der Direktorin der ausrichtenden Schule, des ORG Ursulinen Graz, Magister Schwester Anna Kurz, die sehr eindrücklich ihre Eindrücke zur EU schilderte, über die Nachkriegsgeschichte ihrer Schule und den Eintritt Österreichs in die EU bis zur heutigen Zeit. Den Abschluss bildete ein Impulsreferat des ehemaligen Gouverneurs der Österreichischen Nationalbank, Ewald Nowotny, der uns einen interessanten Einblick in Politik und Wirtschaft gab und danach auch für eine Diskussion noch zur Verfügung stand.

Im Anschluss ging es mit den Ausschusssitzungen im ORG der Ursulinen in Graz weiter. Hier wurde engagiert an einer bestmöglichen Resolution gearbeitet, was sich anfangs aufgrund der Sprachbarriere (das österreichische MEP findet auf Englisch statt) nicht immer als ganz einfach herausstellte, allen vier Ausschüssen jedoch gelang. Einmal mehr zeigte sich, wie viel möglich ist, wenn Jugendliche zusammenkommen und versuchen, selbst Politik zu machen.

Freitagabend stand dann eine Nachtwanderung auf den Grazer Schlossberg und zum Grazer Uhrturm an, auf die der Cultural Evening folgte. Die deutsche Delegation schnitt hierbei nicht ganz so erfolgreich ab wie im letzten Jahr (frei nach vorgetragenen Text: “Wer noch steigt, der wird tief fallen”…), dennoch war es aber ein sehr schöner Abend in gemütlicher Atmosphäre, den wir alle sehr genossen haben.

Am Samstagnachmittag folgte dann nach Fertigstellung der Resolutionen das nächste Highlight, eine Diskussion mit der Europaabgeordneten Simone Schmiedtbauer im Gemeinderatssitzungssaal im Rathaus der Stadt Graz. Anfangs berichtete sie über ihren politischen Werdegang und ihre Tätigkeiten im europäischen Parlament, darauf folgte eine Diskussion, die sehr spannend und auch durchaus kontrovers geriet. Wir als deutsche Delegation haben uns sehr gefreut, unsere Fragen (drei von vier hatten die Möglichkeit dazu) stellen zu dürfen und mit einer Europaabgeordneten diskutieren zu können.

Den Abschluss und Höhepunkt der gesamten Session bildete dann die Plenardebatte im Landtag der Steiermark, bei der die erarbeiteten Resolutionen der vier Ausschüsse debattiert, angegriffen, verteidigt und schließlich abgestimmt wurden. Der Erfolg der Ausschusssitzungen war sehenswert: drei der vier Resolutionen wurden vom Plenum angenommen. Eine der Resolutionen konnte sogar ohne Gegenstimme das Plenum passieren – ein einmaliger Moment in der MEP-Geschichte, den niemand so schnell vergessen wird. Trotz nur zweier Delegierter spielte die deutsche Delegation auch hier eine nicht zu verachtende Rolle und konnte einen positiven Eindruck hinterlassen.

 

Zum Schluss möchten wir allen danken, die uns dieses MEP ermöglicht haben:

Allen voran natürlich Gottfried Oehl als hochmotivierter und hochmotivierender Organisator der Session, Schwester Anna für ihre Gastfreundschaft (und allen beiden für viele tolle Reden!) und Frau Fenk als deutsche Koordinatorin, natürlich auch der Schule für die Bereitstellung der Räumlichkeiten und dem Land Steiermark, dem Steirischen Landtag und der Stadt Graz für alle Besuchsmöglichkeiten und speziell das herausragend gute Essen sowie allen Gästen, die zur Diskussion mit uns Jugendlichen bereit waren. Besonderer Dank geht auch an die wundervollen steirischen Gastfamilien, bei denen wir alle übernachten durften!

Wenn wir eines aus dieser Woche mitnehmen durften, war das wohl das europäische Gefühl. Dieses lässt sich auch in dem Appell von Gottfried Oehl zusammenfassen: “Ask not what Europe can do for you, ask what you can do for Europe!”.

 

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