Modell Europa Parlament Deutschland e.V.

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Deutschland e.V.

MEP Returns 2021- Winterwonderland in Tallinn -von Carlotta Scaruppe

Potsdam-Tallinn 23.12.2021:

Zum Ende diesen Jahres erhielten 6 von uns MEPlern noch einmal die Möglichkeit an einer echten, nicht digitalen internationalen MEP-Session teilzunehmen. In Estlands frostig kalter und weihnachtlicher Hauptstadt Tallinn versammelten sich so also vom 9. bis 14. Dezember 70 Jugendliche, im Alter von 18-22, aus 16 EU-Mitgliedstaaten, um das Projekt, das uns alle verbindet, nach fast 2 Jahren Pandemie mal wieder in Präsenz stattfinden zu lassen. Natürlich war auch dieses MEP an gewissen Corona Maßnahmen gebunden, welches tägliches Testen und Abstand halten beinhaltete.
Als wir am Donnerstag alle an Tallinns übersichtlichem Flughafen gelandet waren, entschieden wir, also Jonas, Timo, Lennard, Cara, Fatma und ich uns, nachdem wir im beschaulichen Fat Margrets Hostel eingecheckt und den ersten obligatorischen Coronatest gemacht hatten, dazu, zunächst die Altstadt Tallinns zu erkunden. Auf Grund der eisigen Temperaturen, die nicht weniger als -12 Grad betrugen, entschlossen wir uns jedoch relativ zügig dazu, das Sightseeing kurz zu halten und ein Restaurant aufzusuchen. Denn schon am nächsten Morgen hatten wir uns für eine geführte Stadtrundtour angemeldet um Tallinns Altstadt und deren Geschichte ein wenig kennenzulernen. Im Anbetracht der Uhrzeit (9 Uhr), an der die Stadtführung am Freitag Morgen stattfand, war die deutsche Delegation auch der einzige Teilnehmer der Erkundungstour. Im Nachhinein kann man auch hierzu festhalten: Es war auch mit Sonnenschein und Zwiebellook unangenehm kalt. Auch hatten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht gefrühstückt und so sorgte insbesondere der grummelnde Magen von Timo und der Kaffeeentzug einiger deutscher Delegierte beim Rest für Erheiterung. Wir mussten feststellen: Dort wo es in Deutschland an jeder Ecke eine Bäckerei und Kaffee gibt, gab es in Tallinn Souvenirläden. Nachdem wir es dennoch irgendwie geschafft hatten unseren Blutzucker wieder etwas in die Höhe zu treiben, fand anschließend auch schon das Teambuilding und Kennenlernen in den Ausschüssen statt. Dieses sollte bei erfrischenden -7 Grad, aus Corona-präventionsmaßnahmen, ebenfalls draußen stattfinden. Einige Ausschüsse entschlossen sich glücklicherweise dennoch dazu, dieses erste Kennenlernen in ein Café  zu verlegen und das Beschnuppern bei einer heißen Schokolade fortzuführen.
Gegen Mittag verließen dann alle Teilnehmer des MEPs in Bussen Tallinn und wurden auf die estnische Insel Saareema gebracht. Als wir bei unserer neuen Unterkunft für die nächsten zwei Tage ankamen, trauten wir unseren Augen nicht. Ein 4 Sterne Hotel (mit Spa-Bereich, was insbesondere bei Jonas für große Begeisterung sorgte) welches im Vergleich zum kalten und etwas zugigen Fat Margrets Hostel einen Unterschied wie Tag und Nacht darstellte. Auf diese positive Überraschung folgte dann ein gemeinschaftliches Abendessen aller MEP Teilnehmer.
Am Samstag begann dann der wirkliche Teil des MEPs, den alle die, die das MEP noch als nicht digitale Variante kennen, wohl in der Zeit von social distancing und zoom Konferenzen sehr vermisst haben: Committee-work. Am gesamten Wochenende erarbeiteten so die fünf Ausschüsse jeweils ihre Resolutionen und erörterten ihren Fragen, welche sich u.a. mit Themen wie den Beziehungen zwischen der EU und Amerika, der Corona-Pandemie, der Zukunft vom Flugverkehr und deren Alternativen, u.v.m. beschäftigten.
Sonntag nachdem schließlich alle Resolutionen fertiggestellt, alle Reden verteilt wurden und das Lobbying stattgefunden hatte, begaben wir uns wieder von Saareema Island und fuhren zurück nach Tallinn, wo am folgenden Tag die Plenardebatte, in einer im sehr modernen industriellen Stil gehaltenen Lagerhalle, stattfinden sollte. Und Montag war dann auch schon der große und zu gleich unser letzter Tag des MEP Return Estonia gekommen. In der Plenardebatte wurde, wie man es vom MEP kennt, heiß diskutiert, immer mit dem Ziel die vorgeschlagenen Lösungen noch besser zu machen und sie auf ihre Sinnhaftigkeit zu prüfen. Nachdem alle 5 Ausschüsse diskutiert und die Resolutionen angenommen oder abgelehnt wurden, konnten wir folgendes Fazit ziehen: Fünf Resolutionen war für unsere Konzentration eine absolute Hausnummer und dennoch wurde uns allen nach der Plenardebatte klar, was für ein unglaubliches Glück wir hatten, diese Form von Anstrengung noch mal ZUSAMMEN in Präsenz erleben zu können. Denn das, was sich daraus ergibt ist das, was uns alle das MEP so lieben lässt: Das unbeschreibliche MEP-Gefühl.
Das Ende des Events wurde am Montag Abend durch ein gemeinsames Abendessen aller MEP Teilnehmer gekrönt und danach feierten wir das Stattfinden dieses tollen Projektes trotz aller Umstände.
An dieser Stelle gilt unser Dank auch noch einmal der head of organisation des MEP Returns Estonia Elisabeth Niido. Ihr und ihrem Team haben es viele von uns zu verdanken, dass unser wahrscheinlich letztes MEP in Präsenz stattfinden konnte und wir viele tolle und prägende Erinnerungen kreiren konnten, die das Ende des Corona dominierten Jahres 2021 unvergesslich gemacht haben.   

 

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