Den European Way of Life retten – Das 26. MEP hat sich viel vorgenommen
Berlin 08.03.2025:
Während die regelbasierte Weltordnung sowohl aus dem Westen als auch aus dem Osten massiv unter Druck gerät und die sich neu formierende Bundesregierung grundlegende Verfassungsprinzipien in Frage stellt, kommen in der kommenden Woche 160 Jugendliche in Berlin zusammen, um über die Zukunft Europas zu diskutieren. Anlass ist das Planspiel „Modell Europa Parlament“ (MEP), bei dem eine zentrale Frage im Raum steht: Wie können wir unseren „European Way of Life“ trotz aller Herausforderungen und Bedrohungen bewahren?
Genau dafür wollen sich die jungen Menschen heute einmischen und früh lernen , grenzüberschreitend zu denken und zu handeln, denn ihr Europa kennt keine Grenzen.
Die Veranstaltung wird im Bundespresseamt von der stellvertretenden Regierungssprecherin Christiane Hoffmann eröffnet. An ihrer Seite: Emily Vontz, die jüngste Bundestagsabgeordnete, die ihre politische Laufbahn vor acht Jahren beim MEP begann und dem Verein seit 2023 vorsitzt.
Im Anschluss übernehmen die Jugendlichen die Rolle von Europaabgeordneten – als Delegierte ihrer Schulen und Bundesländer. In verschiedenen Ausschüssen entwickeln sie Lösungsansätze für zentrale Herausforderungen des Kontinents und diskutieren ihre Ideen mit echten Politiker:innen. Die abschließende Plenardebatte im Bundesrat wird von Saarlands Staatssekretär Thorsten Bischoff eröffnet. Ein besonderes Highlight sind die Fishbowl-Diskussionen mit Anna Lührmann, Staatssekretärin im Auswärtigen Amt für Europa und Klima.
Das Projekt basiert auf der festen Überzeugung, dass die EU der Jugend stärker zuhören sollte – denn sie ist ein verlässlicher Seismograf für gesellschaftlichen Wandel. Heute werden die Weichen gestellt, damit Europa auch in Zukunft sicher, demokratisch und jugendgerecht bleibt. Gleichzeitig sollen junge Menschen lernen, wie europäische Politik funktioniert, um sie aktiv mitgestalten zu können.
Wie in der realen Politik geht es beim MEP um zentrale Fragen: Wie sichern wir die Demokratie in Europa? Welche Bürgerrechte gelten im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz? Wie gestalten wir die Energiewende? Doch im Gegensatz zur realen Politik sind die Jugendlichen hier nicht an Koalitionszwänge und Sachzwänge gebunden – sie sollen visionär denken und die besten Lösungen für Europa entwickeln. Dies geschieht spielerisch nach dem Prinzip „Learning by Doing“.
Gefördert durch das EU-Programm Erasmus+, ist diese Simulation weit mehr als nur ein Planspiel. Die erarbeiteten Resolutionen fließen direkt in den europäischen Politikprozess ein. Als Teil des europaweiten Dialogs zwischen Politik und Jugend erhalten die Teilnehmenden somit eine echte Möglichkeit, ihre Anliegen in Brüssel einzubringen.
Ein zusätzlicher Anreiz: Die überzeugendsten Redner:innen erhalten die Chance, Europa auf der internationalen Politikbühne zu vertreten. Vierzig ausgewählte Teilnehmende reisen 2025 zu einer internationalen EU-Parlamentssimulation – nach Helsinki, Den Haag oder Budapest.