Europäisch verzaubert beim MEP CSEE Bratislava (Tiffany Wirth)
Bratislava 7.2.2025:
Vom 23.01.2025 bis zum 28.01.2025 hatten wir als deutsche Delegation in Begleitung von Frau Fenk die große Ehre und vor allem Freude, Deutschland beim 13. MEP CSEE in Bratislava zu vertreten. Vor allem aber hatten wir die Möglichkeit des interkulturellen Austausches, den wir in diesen Tagen in vollen Zügen genießen wollten.
Nach einem anstrengenden Anreisetag mit dem Zug, der länger dauerte als geplant, trafen wir uns alle das erste Mal. Unter der Führung von Frau Fenk wurden wir zum Kennenlernen in das nach Prinzessin Stephanie benannte Restaurant „Štefánka“ geführt. Zurückversetzt in die Noblesse der Zeit der österreichisch-ungarischen Doppel-Monarchie ließen wir den ersten gemeinsamen Abend bei gutem Essen gemütlich ausklingen.
Der nächste Tag begann mit der Eröffnungsfeier im prachtvollen Spiegelsaal des Primatialpalais. Verzaubert vom Stil des französischen Klassizismus wurden wir mit herzlichen und ermutigenden Worten des Präsidiums begrüßt. Anschließend hatte jede der 10 Delegationen die Möglichkeit, sich vorzustellen. Die vielen unterschiedlichen Hintergründe und Intentionen für die anstehende Sitzungswoche schufen eine bewegende Atmosphäre voller Tatendrang. Damit war die Sitzungswoche offiziell eröffnet.
Den Rest des Tages verbrachten wir gemeinsam in unseren Ausschüssen, lernten uns besser kennen und schlossen erste neue Freundschaften. So war am Kulturabend schon keine Scheu mehr zu spüren und man hatte eine gute Zeit mit neuen Freunden und alten Bekannten, die noch bessere Freunde werden sollten.
Der Samstag stand ganz im Dienste der Ausschussarbeit. Nach dem am Vortag begonnenen Brainstorming mussten heute die Resolutionen fertiggestellt werden. Produktivität und weiterführende Ideen waren glücklicherweise im Überfluss vorhanden. Um sich von der anstrengenden Arbeit zu erholen, durften auch die Pausen nicht zu kurz kommen, die gerne zum Karaoke-Singen genutzt wurden. Trotz der schweren Aufgabe waren die Delegierten nicht verunsichert, denn was zählte war, dass man sich gemeinsam der Herausforderung stellte und an einem Strang zog. So konnten am Ende des Tages beeindruckende Ergebnisse vorgelegt werden.
Der freie Sonntagvormittag wurde genutzt, um die Stadt Bratislava zu erkunden. Nach dem Aufstieg zur Burg von Bratislava, die auf einem Hügel über der Stadt thront, zeigte sich auch die Sonne. Frau Fenk beschrieb es passend mit dem Sprichwort „Wenn Engel reisen, lacht der Himmel“. In diesem Licht zeigte sich der Blick über die ganze Stadt von seiner besten Seite. Anschließend schlenderten wir noch durch die Innenstadt und besuchten die Slowakische Nationalgalerie, wo wir neben so genannter sakraler Kunst auch experimentelle Ausstellungen bewundern konnten. Nach dem anschließenden Lobbying verbrachten wir als Delegation den Abend gemeinsam in der Innenstadt und nutzten die Zeit für ausgiebige Gespräche.
Kein MEP ist komplett ohne die General Assembly. Diese führte uns in das Amphitheater der juristischen Fakultät der Comenius Universität. Von 9:00 bis 17:00 Uhr nahmen wir uns Zeit, die erarbeiteten Resolutionen vorzustellen, kritisch zu hinterfragen und schließlich zu verteidigen. Die Delegierten waren voller Ehrgeiz und schließlich auch Erleichterung, wenn sie ihre Arbeit erfolgreich verteidigen konnten. Und auch ich als Ausschussvorsitzende war voller Freude, als die Resolution meines Ausschusses angenommen wurde.
Der Montag verging wie im Flug und das MEP CSEE 2025 neigte sich bereits dem Ende zu. Das etwas beklemmende Gefühl wurde durch die emotionalen Abschiedsworte der Präsidenten noch verstärkt, aber die vereinzelten Tränen beim Applaus waren viel mehr Freudentränen, da man rückblickend eine wunderschöne Woche mit tollen Menschen aus ganz Europa verbringen durfte.
Abschließend möchte ich im Namen der gesamten deutschen Delegation meinen tiefen Dank aussprechen. Danke an das Organisationsteam, welches das diesjährige MEP CSEE überhaupt erst möglich gemacht hat und vielen Dank an unsere Betreuerin Frau Fenk, die immer fürsorglich an unserer Seite war und von deren bereichernden Gesprächen wir viel lernen konnten. Nur durch das Vertrauen in diese Menschen wurde das MEP zu dieser tollen Erfahrung, an die wir uns gerne zurückerinnern werden und durch die wir internationale Freundschaften knüpfen konnten. Mit einem Blick in die Zukunft schließe ich mit einem Zitat unserer Präsidentin Karin: „Wir sehen uns im Europaparlament!“