Grußwort des MEP-Präsidiums 2021- Lasst euren Ideen freien Lauf
Berlin, 09.08.2021
Liebe Delegierte,
2020 dachten wir, das MEP in digitaler Form wird ein einmaliges Erlebnis sein. Doch auch in diesem Jahr werden wir uns, situationsbedingt, nicht in Berlin, sondern nur online treffen. Umso schöner ist es jedoch, zu sehen, wie viel junge Menschen sich dennoch dazu bereit erklärt haben, das MEP mit uns durchzuführen. Wir brauchen uns nichts vormachen – natürlich ist es eine Herausforderung, das MEP im digitalen Format gleichermaßen gut umsetzen zu können. Aber gleichzeitig bedeutete es auch eine Chance neue Wege zu gehen und neue Erfahrungen zu sammeln. Zum Beispiel können in diesem Jahr besser Expert:innen in die Ausschüsse eingebaut werden, da diese nicht vor Ort in Berlin sein müssen.
Das MEP orientiert sich immer an aktuellen, gesellschaftspolitischen Themen. Egal ob Mindestlohn, Gleichberechtigung, Jugendpartizipation oder der Umgang mit der Volksrepublik China und die Besteuerung von Konzernen. Bei diesen wichtigen Themen seid ihr gefragt: Findet im Ausschuss neue und vor allem visionäre Lösungsansätze, welche die EU weiterbringen und maßgeblich prägen können. In der Plenardebatte habt ihr die Möglichkeit die Resolutionen auf Herz und Nieren zu prüfen, aber auch eure eigenen Vorschläge zu verteidigen. Hat eure Resolution bestand, leiten wir sie an das Europäische Parlament, die Europäische Kommission und den Ministerrat weiter. Hart arbeiten lohnt sich also! Eure Ideen könnten in Brüssel gehört werden.
Es heißt immer: „Die Jugend ist die Zukunft von morgen.“ Auch wenn dieser Satz abgedroschen klingt und er nichts Besonderes über unsere Generation aussagt, ist er dennoch nicht falsch. Wir sind die nächste Generation. Wir sind die Generation, die die EU prägen und verändern wird, aber auch muss. Die Europäische Union steht vor Problemen, die gelöst werden müssen. Das MEP kann hierbei ein Anfang sein. Ihr könnt und sollt euren Ideen freien Lauf lassen und seid nicht gezwungen auf das Altbewährte zurückzugreifen. Macht die EU zu eurer eigenen Europia – eine Fusion aus Europa und Utopia!
Das MEP zu erleben bedeutet, zu erkennen wie groß die Macht der eigenen Meinung ist und wie viel Gewicht die eigene Stimme haben kann. Ihr werdet mit eurer Stimme zahlreiche Abstimmungen (mit)entscheiden. Das MEP zu erleben, heißt in Austausch mit anderen, politisch interessierten Jugendlichen zu treten, die häufig dieselben Ansichten haben wie ihr selbst. Dennoch birgt es auch das Risiko auf Personen zu stoßen, die anderer Meinung sind. Überwindet diese Angst und tretet aktiv in den Diskurs. Denn nur durch neue Ideen und Kompromisse können wir uns weiterentwickeln. Nicht anderes gilt für die EU.
Wir hoffen, dass ihr euch freut, Teil des MEPs zu sein und dass ihr euch freut, Europa auf eine andere Art kennenlernen zu dürfen.
Euer Präsidium des 22. nationalen MEPs!
Carlotta Scaruppe, Timo Klocker, Moritz Lübbe